Messe München verschenkte 3.000 Bäume gegen das Waldsterben

Holz ist auf dem Bau ein immer beliebterer Baustoff. Der nachhaltige Rohstoff ist mehr als nur ein Stilmittel moderner Architektur geworden. Doch Dürre, Borkenkäfer und Stürme haben dem Wald arg zugesetzt. Viele marode Wälder müssen auch in Bayern wieder aufgeforstet werden. Dazu haben die Messe München und ihr Tochterunternehmen meplan einen Beitrag geliefert: Sie verschenkten 3.000 Setzlinge an Waldbauern im Münchner Osten und halfen beim Pflanzen.

Messebau-Tochter meplan hatten zur BAU-Messe in einer eigenen Halle eine Premiere gefeiert: Dort wurden die Stände mit 3.000 Baumsetzlingen dekoriert – von der Kiefer bis zur Buche. „Lasst uns damit einen Wald pflanzen, statt Leihpflanzen zu nehmen, die oft nachher weggeworfen werden“, war die Idee von Matthias Strauß, Projektleiter der Messe BAU. Dafür arbeiteten das BAU-Team und die Messstandbauer von meplan eng zusammen: Denn die Bilder von kaputten Wäldern in Bayern kennt jeder.

Als nächstes nahm Sebastian Hoppe (Key-Account-Manager der meplan) Kontakt zu Waldbauern auf. So fand er mit der Unterstützung von lokalen Experten aus der Forstwirtschaft in der Umgebung von München drei Eigentümer von geschädigten Wäldern. „Wir helfen den Waldbauernfamilien gegen das Waldsterben“, sagen die beiden Messe-Geschäftsführer Dr. Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel: „Wir haben in München nicht nur das grünste Messegelände der Welt. Wir fühlen uns auch der Umwelt verpflichtet. Damit schließt sich hier für uns ein wichtiger Kreis.“

Auf Waldflächen bei Kumhausen und Velden (Landkreis Landshut) wurde Ende April das erste Projekt in die Tat umgesetzt. Die Landwirte bekamen die 3.000 Setzlinge geschenkt, die die BAU begrünt haben. Die zwei bis vier Jahre alten Setzlinge lieferte die Baumschule Oberloher aus Rattenkirchen (bei Waldkraiburg).

Damit es ein gesunder Mischwald wird, wurden 30 unterschiedliche Sorten Laub- und Nadelbäume gepflanzt: Stieleiche, Baumhasel, Winterlinde, Esskastanie, Kiefer, Douglasie, Küstentanne, Küsten-Sequoie, Atlaszeder, Weißtanne, Schwarze Walnuss, Küsten-Sequoie, Riesen-Lebensbaum, Europäische Lärche, Colorado-Tanne, Grautanne, Rotbuche. Die Artenvielfalt ist wichtig, und sie bietet auch einen Schutzraum für die Tiere. Ende April wurden die ersten Setzlinge von Mitarbeitern der Messe München und von meplan gemeinsam mit den Waldbauern gepflanzt.

Es ist ein aufwändiger Weg, um das Überleben der jungen Triebe zu ermöglichen. Nachdem die Messe BAU beendet war, kamen die Setzlinge eine Woche lang in eine kühle Halle, um sie für den kalten Wald zu akklimatisieren. Wenn sie gleich vom Warmen ins Kalte gekommen wären, wären die meisten eingegangen. Am Ende müssen die Setzlinge fünf bis sechs Jahre gepflegt werden, damit sie von allein weiterwachsen können.

„Wenn das Konzept aufgeht, dann werden wir helfen, weitere Wälder zu bepflanzen“, sind sich Messe und meplan einig. „Das Konzept kommt auch bei anderen Ausstellungen der Messe München gut an“, wissen Dr. Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel: „Nicht nur bei der Interforst und der Umwelttechnologiemesse IFAT.“ Es ist der Startschuss für eine langfristige, und nachhaltige Zusammenarbeit: „Wir werden dieses Konzept in Zukunft mehr und mehr in unsere Hallenplanung einbauen“, sind sich die Messe und ihre Tochter meplan einig.

 

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