Der Kopfbau – was ist das? Häufig gestellte Fragen

1. Welche Geschichte hat der Kopfbau?
Der sogenannte Kopfbau ist die ehemalige Kassenhalle der Flughafentribüne Riem. 1937–1939 wurde sie nach Plänen des Architekten Ernst Sagebiel gebaut, der auch für die zeitgleich entstehenden Flughäfen Tempelhof, Dresden und Stuttgart verantwortlich war. Mit einer Höhe von ca. 4m und einer Breite von 25m reichte die Tribüne in einem großen Halbrund ursprünglich fast bis zur „Wappenhalle“ des Flughafens. Sie war für Publikum vorgesehen, vor allem bei Flugtagen. Zuletzt war sie 1983 bei einer Landung der „Concorde“ als Publikumstribüne freigegeben. Nach Abbrucharbeiten zu verschiedener Zeit sind heute noch gut 500m der Tribüne erhalten, sie ist für die Öffentlichkeit aber gesperrt. Der Kopfbau war zunächst offen geplant und wurde erst im Jahr 2005 zur BUGA-Lounge ertüchtigt. Dabei wurden Dach und Fassade des Kopfbaus saniert, außerdem erfolgte der Einbau von Fenstern und Türen. Das Objekt wurde an das Strom-, Wasser- und Abwassernetz der Messestadt angeschlossen. In den vergangenen Jahren wurde der Kopfbau sporadisch als Event- und Kultur-Location genutzt.

2. Wie ist der Kopfbau ausgestattet?
Nach der Sanierung 2021 steht das Gebäude mit Industrieparkett und Heizung sowie mobiler Theke und einfacher Küchenausstattung zur Verfügung. Es handelt sich um einen großen ebenerdigen Raum mit Säulen ohne Abtrennung mit zwei Nutzungszonen. Zur Ausstattung im Café-Bereich gehören eine feste Küchenzeile mit eingebauter Kühltheke und Industriegeschirrspülmaschine, eine mobile Theke aus drei Teilen, eine Siebdruck- Kaffeemaschine, Geschirr, Gläser sowie 32 Café-Stühle und 8 Café-Tische. Toiletten, Personaltoilette und Umkleide sind vorhanden, darüber hinaus gibt es keine Nebenräume und nur begrenzte Möglichkeiten zur Lagerung.

Neben 120 Stühlen und 20 Konferenztischen steht eine Grundausstattung an Veranstaltungstechnik mit Trussing, Licht-, Ton- und Videoanlage, Leinwand und mobiler Bühne sowie Verdunkelung, Galerieschienen und Stellwänden für Ausstellungen, Vorträge, Workshops, Theater-, Film- und Musikveranstaltungen zur Verfügung.
Der Kopfbau ist barrierefrei: Der Weg zum Haupteingang erfolgt über die westlich zum Gebäude führende Zufahrtsstraße. Haupteingangs- und Außentüren sind manuell zu öffnen.
Alle Bereiche des Kopfbaus sind ebenerdig und barrierefrei zugänglich. Eine barrierefreie Toilette ist vorhanden.
Die Betriebskosten werden mit einer Wochenpauschale von 250 Euro veranschlagt.


3. Ist im Kopfbau ein gastronomisches Angebot möglich?
Voraussetzungen für eine einfache Getränkeausgabe sind gegeben, die Möglichkeiten einer gewerblichen Nutzung der Gastronomie sind eingeschränkt und mit der Bezirksinspektion zu klären.
Nach Absprache besteht die Möglichkeit, den Grundbedarf an Getränken über Echo e.V. zu beziehen.

4. Welche Inhalte und Veranstaltungsformate werden im Rahmen von experiement.kopfbau angestrebt?
Angestrebt ist ein multifunktionaler und interdisziplinärer, partizipativ und niedrigschwellig ausgerichteter Nutzungsmix. Darin eingebettet sollen die Themen Soziales, Kulturprojekte und Stadtteilinteressen sein. Denkbar sind Ausstellungen, Installationen, alle Kunstsparten (von Theater über Tanz und Musik oder Literatur bis hin zu Film und Fotografie), Workshops, Kurse, Präsentationen, Podiumsdiskussionen, Lesungen und Gesprächsrunden sowie Kooperationen mit verschiedenen Akteur*innen. Möglich sind Schwerpunktsetzungen in Bezug auf Jugend-kultur ebenso wie hinsichtlich einer Plattform für Stadtteilöffentlichkeit, die für verschiedene Formen des Miteinanders wie auch für Nachbarschaftsaktivitäten geeignet ist und sowohl generationenübergreifend als auch über nationale Zugehörigkeiten hinaus integrativ wirkt. Ein Stadtteilbezug – gegebenenfalls durch Kooperationen – ist ausdrücklich erwünscht.

5. Welche Aufgaben nimmt Echo e.V. wahr?
Der Verein Echo e.V. ist Ansprechpartner für das Kommunalreferat mit Verantwortung für das Gebäude und Vertragspartner für die Nutzer*innen. Im Auftrag des Sozialreferates übernimmt der Verein Echo e.V. koordinatorische Aufgaben für das Projekt experiement.kopfbau. Hierzu zählen insbesondere Vertragserstellung, Betreuung der Vertragspartner*innen, Klärung von Rüstzeiten und die Sicherstellung einer koordinierten Öffentlichkeitsarbeit. Die Vertragspartner*innen sind verpflichtet, den Verein Echo e.V. kontinuierlich über die Belegungen zu informieren.

Durch die koordinierende Rolle für die Öffentlichkeitsarbeit zum experiement.kopfbau durch den Verein Echo e.V. ist gesichert, dass alle Programmaktivitäten unabhängig von den jeweiligen Vertragspartner*innen kontinuierlich unter dem Projektnamen experiement.kopfbau abgebildet werden. Die Vertragspartner*innen sind verpflichtet, ihre Programminformationen rechtzeitig und kontinuierlich an Echo e.V. weiter zu geben. Daneben können die Vertragspartner*innen ihre je eigenen Wege der Öffentlichkeitsarbeit nutzen, wobei ebenfalls die Verpflichtung gilt, den Projektnamen „experiement.kopfbau“ mitabzubilden.


6. Welche Bedingungen gelten?
Alle gültigen Einreichungen werden der Programmrunde, einem stadtinternen Gremium unter Beteiligung des Bezirksausschusses 15 Trudering-Riem, vorgelegt. Es ist vorgesehen, die Entscheidungen in der 20. Kalenderwoche mitzuteilen.
Die Konditionen der Überlassung sind vertraglich geregelt. Die Überlassung des Kopfbaus erfolgt mietfrei, Betriebskosten sind in der Projektfinanzierung zu berücksichtigen. Jede/r Akteur*in benötigt eine eigene Veranstalter-Haftpflichtversicherung für den Betriebszeitraum. Der Verein Echo e.V. hält entsprechende Informationen bereit. Auch für Detailinformationen zur gesamten Ausstattung ist der Verein Echo e.V. Ansprechpartner.

7. Wie kann ich finanzielle Unterstützung für mein Projekt beantragen?
Je nach inhaltlicher Ausrichtung Ihres Projekts wenden Sie sich bitte an die einschlägigen öffentlichen oder auch privaten Fördermittelgeber*innen.
Für Kulturprojekte in der Experimentierphase besteht die Möglichkeit, einen Antrag auf Zuwendung aus dem Kulturbudget zu stellen. Zu den Informationen zur Antragstellung für die Projektförderung unter 25.000 Euro (siehe Linkliste oben).
Die finanzielle Unterstützung für experiement.kopfbau durch das Kulturreferat geht zurück auf den Beschluss der Vollversammlung vom 29.09.2021.


8. Kinder- und Jugendschutz: Muss ich als Akteur*in ein erweitertertes Führungszeugnis vorlegen?
Wenn Sie im Rahmen Ihrer Interessenbekundung Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche planen, bitten wir Sie, sich über den Umgang mit dem erweiterten Führungszeugnis sowie zur Prävention vor sexueller Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen zu informieren. Das betrifft sowohl die berufliche wie ehrenamtliche Beaufsichtigung, Betreuung, Erziehung oder Ausbildung Minderjähriger.


9. Ausschlusskriterien: Welche Nutzungen sind nicht möglich?
Ausgeschlossen von einer Nutzung und somit von der Überlassung an Dritte sind parteipolitische und religiöse Veranstaltungen.
Auf Veranstaltungen im Projekt experiement.kopfbau dürfen weder in Wort noch in Schrift die Freiheit und Würde des Menschen verächtlich gemacht noch Symbole, die im Geist verfassungsfeindlicher oder verfassungs-widriger Organisationen stehen oder diese repräsentieren, verwendet oder verbreitet werden.
Nutzer*innen verpflichten sich, im Projekt experiement.kopfbau keine rassistischen, antisemitischen, sexistischen, LGBTIQ*-feindlichen oder sonstige menschen- und demokratiefeindliche Inhalte darzustellen und/oder zu verbreiten. Insbesondere dürfen weder in Wort noch in Schrift die Freiheit und Würde des Menschen verächtlich gemacht werden, noch dürfen Symbole verwendet oder verbreitet werden, die für Organisationen stehen oder diese repräsentieren, welche oben genanntes Gedankengut verbreiten. Es gilt die Arbeitsdefinition Antisemitismus.
Darüber hinaus versichern Nutzer*innen, dass gegenwärtig sowie während der gesamten Nutzungsdauer die Technologie von L. Ron Hubbard nicht angewendet, gelehrt oder in sonstiger Weise verbreitet wird, keine Kurse oder Seminare nach dieser Technologie besucht werden und Beschäftigte oder sonst zur Erfüllung des Vertrages eingesetzte Personen keine Kurse oder Seminare nach dieser Technologie besuchen.


10. Wo bekomme ich weitere Informationen zu experiement.kopfbau?
Das Sozialreferat, das Kulturreferat und der mit Koordinationsaufgaben betraute Verein
Echo e.V. leisten Beratung zu Detailfragen. Bitte richten Sie Ihre Fragen an die folgende E-Mail Adresse:
experiement.kopfbau@muenchen.de

 

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